Workshop: Konfliktmanagement

Von der Handlungsunsicherheit und Vermeidung zu strukturiertem und lösungsorientiertem Vorgehen

Workshop zu Stufenplänen zum Umgang mit verhaltensauffälligen, leistungsgeminderten, psychisch belasteten oder sucht­mittelauffälligen Mitarbeitern.

Beschreibung

Eine psychische Erkrankung wie auch eine Suchterkrankung ist sowohl im Privatleben wie am Arbeitsplatz häufig ein Tabuthema. Oft wird erst darüber gesprochen, wenn bereits längere Fehlzeiten angefallen sind, Fehlverhalten offenkundig wird oder sogar der Jobverlust droht. Sowohl die Zahl der Fälle als auch die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die auf psychische Erkrankungen zurückgehen, haben sich in den vergangenen 20 Jahren in etwa verdoppelt. Psychische Störungen liegen ca. 16,6 % aller Arbeitsunfähigkeitstage zugrunde. Da sie pro Fall relativ lange Ausfallzeiten verursachen, stehen sie in der Statistik der Arbeitsunfähigkeitstage pro Fall mit 34 Tagen an vorderster Stelle. Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühberentungen. Als gesichert gilt auch, dass etwa 18% einer Belegschaft im Arbeitsleben eine Alkoholgefährdung aufweisen, 2,5% aller Mitarbeiter sind alkoholabhängig. Darüber hinaus gibt es weitere Süchte als Problem im Arbeitsleben.

Wird rechtzeitig adäquate Hilfe angeboten, können frühzeitiger Lösungswege eingeleitet und zusätzlicher Stress und Eskalationen verhindert werden. Es besteht damit auch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Beschäftigungsverhältnis erhalten bleibt und dass Beeinträchtigungen von Kollegen und dem Betriebsablauf verhindert werden.

Ziele

Stufenpläne ermöglichen ein standardisiertes und für alle Beteiligten jederzeit transparentes Vorgehen im Umgang mit leistungsveränderten, psychisch belasteten Mitarbeitern, mit einer psychischen Störung oder einer Suchtproblematik am Arbeitsplatz. Stufenpläne sollen als Orientierung bietendes Hilfsmittel und als Handlungs- und Gesprächsleitfaden für Führungskräfte verstanden werden. Letztendlich soll damit Klarheit und Sicherheit für Arbeitgeber, Führungskräfte und für den betroffenen Mitarbeiter geschaffen werden.

Inhalte

Zunächst werden insbesondere für die moderne Arbeitswelt 4.0 spezifische Belastungen und Gefahrenquellen dargestellt und Daten zur Problemlage vermittelt. Stufenpläne werden vorgesellt und deren Handhabung erläutert. Dabei wird auf Restriktionen, Gefahren und darüber hinausgehende Optionen gleichermaßen Bezug genommen. Das dieser Veranstaltung inhärente Modul Gesprächsführung erfordert praktisches Üben.

Methoden

  • Informationsvermittlung
  • Handhabung von Stufenplänen
  • Demonstrationen
  • Rollenspiele
  • Erfahrungsaustausch

Ihr Nutzen

Der psychisch angeschlagene oder bereits erkrankte, der suchtmittelgefährdete oder längst abhängige Mitarbeiter stellt nicht die selten anzutreffende Ausnahme, sondern einen immer häufigeren Regelfall dar. Ein Nichtreagieren, Zögern oder falsches Handeln richtet erheblichen Schaden an. Strukturiertes, lösungsorientiertes Handeln stabilisiert und stärkt die betroffenen Mitarbeiter, dies wiederum ist unverzichtbar für den Unternehmenserfolg.

Dauer

ganztägig, 9.00 – 12.15 Uhr (4 UE), 13.15. – 16.30 Uhr (4 UE)

Zielgruppe

Führungsverantwortliche

Teilnehmer

maximal 15 Personen

Termin

04.12.2024

Kosten

120.– Euro (zzgl. Umsatzsteuer) pro Teilnehmer

Ort

Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V.,
Von-der-Tann-Straße 7, 93047 Regensburg, Mehrzweckraum

Trainer

Dr. Stefan Gerhardinger, Diplom Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor, Coach

Anmeldung

bis 27. November 2024

s.gerhardinger@caritas-regensburg.de