Wussten Sie eigentlich …
… dass die Erfüllung evolutionär vorgegebener Grundbedürfnisse unverzichtbar für die Gesundheit des Menschen ist. Dabei ist neben Luft und Nahrung hier auch seelische Bedürfnisbefriedigung von zentraler Bedeutung.

Wenn die Seele Hunger hat
Es gibt Primär- und Sekundärbedürfnisse oder gemäß Maslows Bedürfnispyramide Defizit- und Wachstumsbedürfnisse. Die menschlichen Grundbedürfnisse erstrecken sich auf Bindung und Zugehörigkeit, Kontrolle und Orientierung, Freiheit und Autonomie, Selbstakzeptanz und Selbstwert. Gemäß der psychologischen Konsistenztheorie strebt der Mensch nach Stimmigkeit und Stabilität. Werden Grundbedürfnisse anhaltend verletzt, entsteht Unstimmigkeit zwischen Gewünschtem und Erlebtem, wodurch Wohlbefinden und Lebenskraft beeinträchtigt werden. Wir wollen Lustgewinn und Unlustvermeidung, wobei ein Äquilibrium, also ein harmonisch fließendes Gleichgewicht, nicht anhaltend realisierbar ist. Es gibt gemäß Oscar Wilde zwei Tragödien in dieser Welt: Man bekommt nicht, was man will und die andere Tragödie besteht darin, zu bekommen, was man sich wünschte. Angemessene Bedürfnisbefriedung ist ein Teil der Lebenskunst, wozu der eben zitierte irische Dandy verlautbarte: »I can resist everything except temptation.« Damit es er gefährlich nach am Bedürfnisjunkie. Wie nähren Sie ihre Bedürfnisse? Wo entdecken Sie aktuell bedrohliche Mängel?

Key takeaway: Das Bedürfnis, sich vor Gefahren zu schützen, ist überlebensnotwendig, aber eben auch das Bedürfnis nach Zugewinn an Lust und Lebensfreude. Anhaltende emotionale Deprivation, die Entbehrung positiver Gefühlszustände, schädigt die Seele. Geben Sie ihrer Seele Nahrung und verabreichen Sie ihr regelmäßige Booster-Impfungen.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote insbesondere den Workshop zum Selbstmanagement.

Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger