Minutenpsychologie

Wussten Sie eigentlich …

… dass Imaginationen helfen können, das Reich unseres Unbewussten aufzuschließen?

Welche Wünsche erlaube ich mir?

Nehmen Sie sich ein wenig Zeit für eine Imaginationsübung. Konzentrieren Sie sich auf den folgenden Text: Stellen Sie sich vor, Sie gehen nachts, bei leichtem Regen, durch eine fremde Stadt. Die ungewohnte Umgebung, die Lichter, der leichte Regen – all das versetzt Sie in eine seltsam aufgekratzte Stimmung. Als Sie so entlang gehen, sehen Sie vor sich eine ungewöhnlich wirkende kleine Seitenstraße. Neugierig geworden biegen Sie ab und gehen hinein. Bald entdecken Sie ein Schaufenster, das offenbar zu einem Laden gehört. In diesem Schaufenster sehen Sie Dinge, die Sie niemals in einem Schaufenster gemeinsam erwartet hätten. Sie finden Hochwertiges und Modernes, Altertümliches, Skurriles, Kitsch, Krimskrams, Antikes, Faszinierendes, einfach alles Mögliche. Als Sie gebannt in das Schaufenster schauen, tritt ein seltsamer, alter, kleiner Mann aus der Tür und spricht Sie an: „Dies ist ein ungewöhnlicher Laden, denn in ihm gibt es alles, wirklich alles, was es auf der Welt gibt. Alles Materielle und Immaterielle, alle Gegenstände, Gedanken, Gefühle, Zustände – einfach alles. Jeder, der den Weg hierher findet, ist eingeladen, hereinzukommen. Und wer den Laden betritt, darf sich etwas aus dem unendlichen Angebot aussuchen und mitnehmen, für sich behalten. Aber nur eine Sache. Was Sie sich aussuchen und mitnehmen, müssen Sie nicht bezahlen.“ Sie betreten den Laden und bemerken schnell, dass es verschiedenste Räume und Gänge auf sehr vielen Stockwerken gibt und überall entdecken Sie im Angebot etwas, das Sie anzieht. Nehmen Sie sich Zeit, schweifen Sie umher und suchen Sie sich schließlich etwas aus. Dann teilen Sie dem Ladenbesitzer mit, was Sie mitnehmen werden. Der alte Mann nimmt Ihre Entscheidung an, dann aber sagt er zu Ihnen: „Sie dürfen, wie versprochen, mitnehmen, wofür Sie sich entschieden haben, aber nur unter einer Bedingung: Sie müssen mir etwas im Tausch dafür hierlassen. Es kann irgendetwas von Ihnen sein, Sie müssen es auch nicht jetzt bei sich haben, aber irgendetwas muss es sein.“ Wenn Sie ihre Entscheidung getroffen haben, sagen Sie dem alten Mann, was Sie ihm geben, was Sie hierlassen werden. Dann verabschieden Sie sich vom Ladenbesitzer, verlassen den Laden und gehen auf der Seitenstraße zurück zu Ihrem Hauptweg. Vielleicht wollen Sie noch ein wenig in dieser Vorstellung verweilen. Kehren Sie in Ihrem Tempo wieder in die Sie jetzt umgebende Wirklichkeit zurück.

Key Takeaway: Wenn Wünsche immer wiederkehren, weisen sie auf unbefriedigte Bedürfnisse hin. Wünsche darf man auch ernst nehmen. Etwas hergeben und loslassen können, hilft im Leben auch sehr.

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger