Minutenpsychologie

Wussten Sie eigentlich …

… dass Hypnose schon vor über 4000 Jahren beschrieben wurde? Nach den Sumerern setzten im 15. Jahrhundert v. Chr. die Ägypter die Hypnose als therapeutische Methode ein.

Faszinosum Hypnose

Dem griechischen Gott des Schlafes Hypnos wurde die Fähigkeit zugesprochen, Götter und Menschen in Tiefschlaf zu versetzen. Von seinem Namen wurde der Begriff Hypnose abgeleitet. Hypnose verändert nachweislich die Hirnaktivität und ist etwas anderes als Wachsein oder Schlaf. Trancezustände blenden innere und äußere Störquellen aus, fokussieren und führen in einen anderen Bewusstseinszustand. Eine hypnotisierte Person kann durch therapeutische Leitung in alternative Wirklichkeiten geführt werden. Die Grenze zwischen bewusstem und unbewusstem Erleben wird aufgeweicht. Dadurch eröffnen sich bisher nicht genutzte Perspektiven und es können imaginär neue Erfahrungen gemacht werden, die zur Bewältigung aktueller Probleme hilfreich sind. Nicht alle Menschen reagierten auf Hypnose, denn jeder ist unterschiedlich intensiv suggestibel. Sicher aber kann niemand gegen seinen Willen hypnotisiert werden. Showhypnose, die Menschen zum Beispiel vor Publikum zu willfährig gackernden Hühnern macht, ist von der therapeutisch angewandten Hypnose eindeutig zu unterscheiden. Hypnose ist keine psychotherapeutische Wunderwaffe, die etwa jahrelange Kettenraucher nach einer Hypnosesitzung zu Dauerabstinenzlern werden lässt. Wenn das möglich wäre, würde jede Psychotherapiesitzung nur aus einer Hypnoseeinheit bestehen und würde nicht länger als eine Stunde dauern. Das wäre bequem. Hinlegen, entspannen, salbungsvolle Worte einwirken lassen und schon steht der runderneuerte, problemfreie Mensch auf. Hypnose ist eine von sehr vielen psychotherapeutischen Methoden und wie bei jeder Intervention, gibt es keinerlei Garantie auf positive Wirkung.

Key Takeaway: Moderne Hypnosetherapie ist Milton Erickson zu verdanken. Nach einer Tranceinduktion werden in der Hynotherapie Metaphern und Suggestionen angeboten, die den individuellen Möglichkeitsraum erweitern können. Damit können prinzipiell auch brachliegende Potentiale aktiviert werden. Therapeuten sind damit Entscheidungsarchitekten, die Entscheider bleiben aber die Patienten. Nur was wir uns vorstellen können, ist auch machbar.

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger