Minutenpsychologie

Wussten Sie eigentlich …

… dass Viktor Frankl eine Sonntagsneurose beschrieb? Das sei eine Depression, die Menschen befällt, wenn sie sich der Inhaltsleere ihres Lebens bewusst werden, insbesondere dann, wenn am Sonntag die wochentägliche Betriebsamkeit stillsteht.

Endlich Urlaub!

Urlaub ist die zeitweise Freistellung des Arbeitnehmers von der vertraglich geschuldeten Arbeitspflicht. Der zweite Schritt wäre, uns selbst den Urlaub zu genehmigen, uns freie Zeit zu erlauben. Es kursieren zahlreiche Tipps zur guten Urlaubsgestaltung. Diese mögen altbekannt, trivial, selbstverständlich erscheinen. Schade nur, dass sich der urlaubende Mensch zu wenig daran hält, denn das würde helfen. Wir sollten unsere Abwesenheit von der Arbeitspflicht gut vorbereiten und uns prinzipiell für die freie Zeit nicht zu viel vornehmen. Ein überladener Urlaub ist nicht erholsam. Urlaub ist Zeit zur freien Verwendung. Wir können die Seele baumeln lassen, durchschnaufen, entschleunigen, genießen, den Augenblick wirken lassen, abschalten, uns inspirieren lassen, den Hobbys frönen, entschlacken, beschaulich sein, innere Einkehr halten, neue Erfahrungen machen, tiefenentspannt sein, uns neu justieren und kalibrieren, positive Gefühle erfahren, einfach zur Ruhe kommen. Vielen gilt Urlaub als die schönste Jahreszeit. Dennoch hat es wohl auch psychologisch einen tieferen Sinn, dass diese frei gestaltbare Zeit begrenzt ist. Schon Shakespeare wusste: „Wenn das ganze Jahr über Urlaub wäre, wäre das Vergnügen so langweilig wie die Arbeit.“ Das mag so sein. Der erfolgreiche Urlauber wird Erholung in den Alltag mitnehmen können.

Key Takeaway: Wir nehmen uns für die Urlaubszeit viel vor. Zum Selbstschutz sollten wir aber auch festlegen, was im Urlaub keinen Platz haben darf. Machen Sie sich eine not-to-do-Liste. Da könnten so Dinge draufstehen wie: Nicht für dienstliche Themen erreichbar sein, nicht alle Arbeiten erledigen, die seit zu langer Zeit in der Pipeline hängen, nicht dem Bildungsdruck zum Opfer fallen usw. Da wird Ihnen sicher manches einfallen.

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Die Minutenpsychologie wünscht Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub!

Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger