Wussten Sie eigentlich …

… dass der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky den Ausdruck Salutogenese in den 1970er Jahren als komplementären Begriff zur Pathogenese prägte? Salutogenese erforscht den Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit.

 

Braucht es jetzt ein Apfelbäumchen?

Antonovskys Salutogenesekonzept war inspiriert durch ein Forschungsergebnis. Menschen, die Furchtbarstes durchleiden mussten, etwa eine Konzentrationslagerhaft, konnten dennoch psychisch gesund bleiben. Es gibt offenbar Menschen mit großen Widerstandsressourcen. Gemeint ist damit: Trotz allem auf Kurs bleiben, nicht Schwächen beklagen, sondern Stärken einsetzen, Gegebenheiten akzeptieren und so gut es geht improvisieren, optimistisch bleiben, nach vorne schauen, Hilfen annehmen, selbstverantwortlich und proaktiv Handeln, die Opferrolle schnellstmöglich verlassen und lösungsorientiert das große Ganze sehen. Krisen können uns an die Grenzen unserer Belastbarkeit oder auch darüber hinaus bringen. Überfordert und emotional angeschlagen zu sein ist keine Schande und auch keine persönliche Schwäche. Nicht alle sind Dauerstehaufmännchen. Eine besondere innere Haltung und damit gestärkte Robustheit helfen aber beim Überstehen von Krisen. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther gesagt haben. Eine solche Einstellung und die daraus folgenden Handlungen bezeichnet man heute als Resilienz.

Key takeaway: Resilienz ist das Immunsystem unserer Psyche. Sie schützt uns im Umgang mit Stress, Belastungen und Krisen. Eine Analogie dazu ist der Bambus, der sich fest verwurzelt im Wind biegt, damit nicht bricht und nach überstandenem Sturm wieder gerade steht. We shall overcame!

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger