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Wussten Sie eigentlich …
 … dass sich die Lotus-Blüte gegen Schadstoffe verschließt und sich für Nährstoffe öffnet? In der Psychologie beschreibt der Lotus-Effekt die Fähigkeit, Negatives abperlen zu lassen, Resilienz gegen belastende Emotionen zu entwickeln.

Spiele der Erwachsenen

Eric Bernes noch immer aktuelles Buch „Games People Play“ (1964) beschreibt Interaktionsspiele, die ohne soziale Notwendigkeit und ohne erkennbaren Nutzen für die Beteiligten initiiert werden. Häufig damit verbunden sind Pyrrhussiege, also zu teuer erkaufte Erfolge. Für alle Interaktionsspiele der Erwachsenen gibt es oft unbewusste Motivatoren. Viele dieser Spielanleitungen wurden in der Kindheit verinnerlicht. Was dem Kind noch geholfen haben mag, um etwa Anerkennung zu gewinnen, erweist sich in der Erwachsenenwelt oft als mühselig und für alle Beteiligten eher frustrierend. Im Extrem wird die Kommunikation pathologisch oder toxisch. Mitunter ist es aber besser, kritisiert zu werden, als gar nicht beachtet oder einfach übersehen zu werden. Spiele der Erwachsenen sind scheinbar automatisch ablaufende manipulative Kommunikationsmuster, die kaum erkennbare Fallen produzieren. Es werden wunde Punkte auf beiden Seiten berührt und benutzt. Dadurch verursachte emotionale Verletzungen werden für einen möglichen persönlichen Gewinn allzu leicht in Kauf genommen. Eric Berne beschreibt in verschiedene Kategorien eingeteilte Spiele wie „Mach mich fertig“, „Holzbein“, „Tumult“, „Ist es nicht schrecklich“, „Schlemihl“, „Jetzt hab ich dich endlich du Schweinehund“. Im Holzbein-Spiel wird etwa eine vermeintliche Beeinträchtigung vorgeschützt, um ungeliebten Aktionen ausweichen zu können. „Sehr gerne ginge ich mit euch auf diesen Berg, aber mit meinem Holzbein kann ich leider nicht.“ Sehr wahrscheinlich kennen oder spielen auch Sie Spiele wie „Ja-aber“, wonach jeder noch so gute Rat vom Gegenüber stets mit einer guten Begründung zurückgewiesen wird, oder das „Meins ist besser als deins“-Spiel, „Ich bin schlauer als du“-Spiel oder das Drama-Dreieck, worin sich die Opfer- Verfolger- und Retterrolle subtil bespielen und es in allen Positionen fadenscheinige Zugewinne gibt. Grundsätzliche Haltungen wie „Ich bin ein armes Schwein“, „Die Welt ist schlecht“, Alle anderen sind doof“, sind Katalysatoren für viele widersinnige Spiele der Erwachsenen.

Key Takeaway:

Worte können Waffen sein. Entwickeln Sie eine Sensibilität für Ihre eigenen und die Spiele anderer. Achten Sie auf Ihre Trigger, schlucken Sie nicht jeden Köder, bleiben Sie diszipliniert. Kommunizieren Sie klar auf Ihrer Erwachsenen-Ich-Ebene, nehmen Sie die Meta-Ebene ein und stellen Sie lösungsorientierte Fragen. Entfachte Emotionen sollten als solche benannt werden. Gute Spiele haben einen positiven Nutzen haben und verletzen nicht. 

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger