Wussten Sie eigentlich …
… dass der Benjamin-Franklin-Effekt beschreibt, wie es mit geschickter Liebenswürdigkeit gelingt, aus einem Gegenüber einen Verbündeten zu machen? Man sollte dazu seinen Interaktionspartner um einen Rat oder einen Gefallen bitten.
Socializer?
Viele unserer schönsten, wichtigsten, prägendsten Lebensmomente haben etwas mit anderen Menschen zu tun. Was liegt da näher, als bewusst und aktiv die Ressource Mensch zu nutzen. Es gibt vielerlei Hinweise darauf, dass auf das Leben neugierige, gut organisierte, gesellige, kooperative und emotional stabile Menschen zu den erfolgreicheren und glücklicheren Vertretern unserer Spezies zählen. Ein Socializer liebt es, Leute kennen zu lernen, Neues zu erfahren, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Socializer gehen in Beziehung und sehen Kontaktmöglichkeiten als eine Art schönes Spiel oder auch Hobby. Miteinander gut können ist aber nicht gleichzusetzen mit Pleasing People oder Everybody’s Darling sein. Gutes Socializing mündet auch nicht in ein „zu-nett-Syndrom“. Die Grundfertigkeiten des Socializers bestehen in guter sozialer Wahrnehmung, der Fähigkeit und Bereitschaft zum Small-Talk, einem Networking-Talent, einer guten Ambiguitätstoleranz, der Fähigkeit Menschen lesen zu können, viel emotionaler Intelligenz und vor allem auch einer großen Portion Neugier und Interesse. Socializing ist keine soziale Dienstleistung, sondern dient primär dem eigenen Wohlbefinden. Soziale Kompetenz ist oftmals Freundlichkeit mit Absicht. Zu viel des Guten kann aber auch Negatives bewirken. Ein allzu souveränes und charismatisches Auftreten kann den awestruck effect auslösen, wonach schlimmstenfalls Menschen vor uns in Ehrfurcht erstarren.
Key Takeaway: Socializing gelingt auch durch einen Kontextwechsel. Wenn man Menschen an anderen Orten, zu anderen Zeiten und damit in veränderter Stimmung antrifft, wirken dieselben Menschen oft ganz anders, insbesondere wenn man mit diesen Menschen etwas Außergewöhnliches zusammen macht oder erlebt. Manchmal hilft es auch, sich sein Gegenüber als Engel vorzustellen, etwa indem wir das negative Auge abdecken und das positive Auge scharfstellen. Wer die Klaviatur Mitmensch gut bespielen kann, lebt leichter und gesünder, wohl auch erfüllter.
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Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger