Wussten Sie eigentlich …
… dass gemäß einer aktuellen PwC-Studie lediglich ein Drittel des befragten ärztlichen und pflegerischen Personals davon ausgeht, bis zur Rente im jeweiligen Tätigkeitsfeld zu bleiben. Das ist Jobflucht wegen besserer Alternativen oder aber ein Versuch, erdrückenden Belastungen zu entkommen.
Work-Life-Integration
Das moderne Arbeitsleben übersteigt immer öfter unsere natürlichen Belastungsgrenzen, die erlebten Beanspruchungen zeigen unterschiedlich Wirkung. Burnout ist ein viel strapazierter Begriff, wobei nicht jede berufliche Belastung gleich den Verdacht des Ausgebranntseins auslösen muss. Bore-Out und Wear-Out sind weitere Phänomene des beruflichen Abnutzungskampfes. Nicht jeder Arbeitende aber leidet oder wird krank. Manche ziehen aus der beruflichen Tätigkeit Erfüllung, Zufriedenheit, Selbstwert, Selbstverwirklichung und Flowerleben. Work-Life-Balance ist ein eher ausrangierter Begriff, denn das eine kann das andere nicht aufwiegen. Eine gute Passung von Arbeits- und Privatleben und damit ein fließendes Gleichgewicht sind da schon eher anzustreben. Wie gut die Arbeit zu uns passt, hängt auch von uns als Person ab. Es gibt verschiedene Mitarbeitertypen. Wir haben einer Typologie von Daniela Conrad zufolge den „Beamten“, der strukturiert-verlässlich arbeitet, klare Strukturen braucht und bei kreativen Aufgaben eher Stress erlebt. Da ist der „Freigeist“, der mitgestalten will, gut informiert sein möchte, vieles hinterfragt und Vertrauen einfordert. „Nerds“ sind analytisch stark, aber eher introvertiert. „Karrieristen“ folgen ungebremst ihrer intrinsischen Motivation und lassen sich von Hindernissen wenig beeindrucken oder gar hemmen. Die „Besorgten“ neigen dazu, sich selbst permanent in Frage zu stellen. Mitarbeitertypen wie Alphatier, Gewissenhafter, Kümmerer, Phlegmatiker, unkaputtbarer Macher, Sicherheitsbewusster und jederzeit Selbstfürsorglicher lassen sich dem noch hinzufügen. Welchem Typus fühlen Sie sich nahe? Welche Ihrer persönlichen Eigenarten sind im Arbeitsleben eher hinderlich, welche eine Bereicherung? Was nervt Sie und warum? Bei welchen Tätigkeiten fühlen Sie sich wohl und sicher?
Key Takeaway: Wenn es einen für Sie idealen Arbeitstag gäbe, wie würde der aussehen? Wie oft erleben Sie erfüllende Arbeitstage? Wenn Sie sich allzu oft leise vormurmeln „Ich kann nicht mehr“, „Ich mag nicht mehr“, dann sollten Sie mehr als hellhörig werden. Ein andauernder Mismatch von Arbeit und Persönlichkeit macht unsere Seele mürbe.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote, insbesondere den Burnout-Prophylaxe-Workshop am 10.04. (www.caritas-grow.de).
Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger