Minutenpsychologie

Wussten Sie eigentlich …

… dass Aktionspläne ein Schlüsselelement des Managements sind, denn damit werden aus Ideen und Entscheidungen konkrete Schritte und Aufgaben? Aktionspläne sind aber auch ein staatliches Politikinstrument, womit nach Problembeschreibung ein Handlungsbedarf definiert wird, zu erreichende Ziele priorisiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Start with why …

… betitelte Simon Sinek seine inspirierende Lektüre für Führungskräfte. Von reinen Aktionsplänen kann man geplante Aktionen unterscheiden, deren Grund von Anbeginn definiert werden sollte. Die Warum-Frage allen Aktionen voranzustellen erscheint trivial, doch zu vieles wird umgesetzt, ohne sich die Beweggründe dafür bewusst gemacht zu haben. Wir alle sind Führungskräfte, denn wir führen uns und andere mehr oder weniger gut durchs Leben. Unser Warum ist der stärkste Motor im Leben. Warum fahre ich nächstes Jahr in den Urlaub, warum bleibe ich in meiner Partnerschaft, warum will ich meinen Job behalten, warum treibe ich Sport? Ein klares Warum ist ein feiner Filter für jede Entscheidungsfindung. Die Frage nach dem Warum kann helfen, frühzeitig falsche Ziele auszusortieren. Alibi-Ziele oder fifty-fifty Ziele erzeugen Ambivalenz und damit Reibungsverluste oder gar Hemmung und Lähmung. Nach Sinek gibt es den goldenen Kreis mit dem initialen Warum als Triebfeder. Hier sind unsere Überzeugungen und Glaubenssätze von hoher Bedeutung. Wenn wir mit der falschen Frage starten, sind es auch die prinzipiell richtigen Antworten, die uns in die Irre führen, weil sie eben nicht zur Frage passen. Man darf auch niemals den Wert und die Bedeutung derjenigen Aspekte unterschätzen, die wir zunächst nicht wahrnehmen. Ist das Warum geklärt, schließt sich das Wie an, es werden also Aktionen definiert. Schließlich folgt das Was dem Warum und Wie, womit die Resultate der Aktionen gemeint sind. Warum das Warum wichtig sein kann, erläutert Sinek an folgendem Beispiel: Es macht einen Unterschied, ob Sie mit oder ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen. Beides schafft zwar ein außergewöhnliches Erlebnis, aber nur das Erlebnis mit Fallschirm lässt sich mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederholen.

Key Takeaway:

Aktionismus, Pessimismus, Fatalismus oder auch Nihilismus sind oft gewählte Lösungsstrategien im Umgang mit der Komplexität der Probleme unseres Daseins. In diesen Bewältigungsmustern steckt sehr viel Reaktion und Passivität. Die Warum-Frage führt zur proaktiven Übernahme von Verantwortung. Pessimisten haben im Grunde ganz oft recht, aber es sind die Optimisten, die die Welt verändern. Und schon Nietzsche wusste: „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie“.

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger