Wussten Sie eigentlich …
… dass Prof. Hegerl erhöhten Stress, der Depression folgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und erhöhtes Suizidrisiko als Gründe benennt, warum Menschen mit einer diagnostizierten Depression im Schnitt zehn Jahre weniger leben? Frühzeitige und konsequente Behandlung erhöhen die Genesungschancen deutlich, eine Depression ist gut behandelbar.
Schluss mit Winterblues!
Umfragen zeigen regelmäßig, dass der Sommer die liebste Jahreszeit der Deutschen ist. Wir Menschen machen keinen Winterschlaf. Eine Herbstmüdigkeit scheint weit verbreitet zu sein, davon klar abzugrenzen ist die saisonal abhängige Depression. Fehlendes Sonnenlicht begünstigt die Ausschüttung von Melatonin. Licht hingegen baut überschüssiges Melatonin ab. Das körpereigene Antidepressivum Serotonin wird bei Tageslicht produziert. Wenn es dunkel wird, wandelt die Zirbeldrüse Serotonin in Melatonin um. Melatonin ist das menschliche Einschlafhormon. Bei einer Winterdespression ist man antriebsarm, schlapp und schläfrig. Es gibt auch Symptome einer typischen Depression wie gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit und Schuldgefühle. Im Gegensatz zur Appetitlosigkeit der Depression neigt die Winterdepression zu Heißhungerattacken. Bei der Winterdepression liegen die Menschen oft lange im Bett und schlafen, bei einer klassischen Depression regieren eher Schlafstörungen. Eine reguläre Depression kann auch im Herbst und Winter aufkommen und der Winterblues kann eine bestehende Depression intensivieren. Der Winterblues wird wie jedes Übel nie gänzlich vermeidbar sein, aber eine passiv angenommene Umnachtung wird nur schaden. Tomorrow may rain, so I’ll follow the sun, sangen schon die Beatles.
Key Takeaway: Licht hilft gegen den Winterblues eindeutig. Egal wie trüb der November sein mag, aktive Bewegung im Tageslicht wirkt antidepressiv (Hundehalter sind hier im Vorteil). Vitamin D unterstützt die Serotoninproduktion, weshalb vitaminreiche Ernährung gerade in den dunklen Monaten wichtig ist. Sozialkontakte ermöglichen positive Erfahrungen, Lachen hilft gegen trübe Stimmung. Sportliche Betätigung schüttet einen Cocktail an psychisch positiv wirkenden Hormonen aus. Die Vermeidung von Überlastungen und Stress tut immer gut und ein paar Sonnentage in angenehmer Umgebung statt Novembertristesse sind auch ein Stimmungs-Booster.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote (www.caritas-grow.de).
Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger