Wussten Sie eigentlich …

… dass zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig sind. Wussten Sie auch, dass Schätzungen zufolge zwischen 1 und 3 Prozent der Deutschen onlineabhängig sind. Fasten wäre da und dort dringend erforderlich.

Digitale Diät in der Fastenzeit!?

Eine Fastenzeit muss nicht nur religiösen Menschen vorbehalten sein. Der freiwillige Verzicht auf selbstverständlich gewordene Gewohnheiten ermöglicht eine Auszeit für Körper und Geist, dient der inneren Einkehr, dem Besinnen auf wesentliche Werte und der Entlastung oder gar Entgiftung. Ein bewusster, kritischer Umgang mit automatisierten Routinen kann eine notwendige persönliche Neukalibrierung einleiten. Neben dem als Volksleiden akzeptierten Übergewicht scheint ausufernder digitaler Konsum als neue Sucht auf dem Vormarsch zu sein. Digital ist modern, fortschrittlich, weltumspannend, wer will da schon ohne offensichtliche Not freiwillig zurückstecken. Leicht verfügbar, als Arbeitsmittel zur Norm geworden und schier unendlich in seinen verlockenden Möglichkeiten ist Digitalisierung aber längst nicht mehr der reine Segen. Digitale Medien appellieren intensiv an zwei überlebensnotwendige Grundbedürfnisse: Unsere Neugier und unsere Sehnsucht nach menschlichen Kontakten. Da steckt so mancher Wolf im Schafspelz, denn jede Überdosierung wirkt schädlich. Virtueller Kontakt geht leicht, ist aber letztendlich eine Ersatzlösung. Zudem entsteht Stress, wenn die digitalen Anforderungen so gar nicht zu den digitalen Kompetenzen des Nutzers passen.

Key takeaway: Nicht jede doodle-Terminabfrage spart Zeit. Nicht jedes Meeting muss virtuell sein. Nutzen sie den Zauber der leibhaftigen Begegnung, denn schon Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …(1.Mose 2). Die Nutzung der Smartphoneoptionen und der Zeitpunkt der E-Mail-Bearbeitung sollte eine freie Entscheidung bleiben. Bewusst mal offline zu bleiben, kann viel Freiheit bringen. Sollten sie bei Digital-Detox zwischendrin das so seltsame Gefühl der Langeweile verspüren, sind Sie auf einem guten Weg. Lange Weile statt Dauer-Overload! Wenn dieses Fasten nicht gelingen mag, sollten Sie sich zumindest ein größeres Abhängigkeitspotential attestieren.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote (www.caritas-grow.de), z.B. den Workshop zu Stress- und Selbstmanagement.

Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger