Wussten Sie eigentlich …
… dass die Freiheit der Entscheidung durch Gefühle, Gewohnheiten, Erfahrungen und auch mancherlei Druck von außen beeinflusst wird. Wir unterliegen Bestätigungsfehlern, „confirmation bias“ genannt, indem wir Informationen so auswählen, dass eine daraus folgende Entscheidung unsere Erwartungen oder auch unser Weltbild bestätigt.

So oder so, eine freie Entscheidung?
Wir leben in einer Multioptionsgesellschaft, haben prinzipiell fast unendliche Wahlmöglichkeiten und das setzt uns ständig unter Entscheidungsdruck. Statt früher drei Fernsehprogramme gibt es nun hunderte, die Möglichkeiten der Berufstätigkeit oder der Freizeitgestaltung scheinen sich stündlich zu multiplizieren. Entscheidungen zu treffen bedeutet damit auch, Komplexität zu reduzieren. Man kann sich aber auch entscheiden, nicht zu entscheiden. Zu früh zu entscheiden kann ebenso schädlich sein, wie sich zu spät zu entschließen. Eine Entscheidung ohne Aktion, also Ausführung der Entscheidung, ist im Grunde keine Entscheidung, denn ent-scheiden beinhaltet, an einer Weggabelung eine Richtung einzuschlagen. Nicht selbst zu entscheiden heißt, eine Entscheidung anderen oder auch dem Schicksal zu überlassen. Verantwortung zu übernehmen kann eine Bürde sein, ist aber ein zentrales Element des selbstbestimmten Lebens. Sind Sie eher ein Entscheider oder eher ein Entscheidungsnehmer?

Key takeaway: Der menschliche Wunsch, Verluste zu vermeiden ist deutlich stärker, als einen möglichen Zugewinn zu erzielen. Risikominimierung dominiert in der Entscheidungsfindung über Gewinnmaximierung. Aber: No risk, no fun!

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger