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Wussten Sie eigentlich …

… dass die Psychologen Paulus und Williams 2002 das Konzept der dunklen Triade prägten? Der dunkle Dreiklang vereint die Persönlichkeitsmerkmale Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie.

Die dunkle Triade

Der sozial verträgliche Mensch ist beliebt, auch weil er seinen Mitmenschen bewusst keine Probleme bereiten will. Die gefühlskalten, berechnenden, rücksichtslosen Ich-Menschen hingegen sind dafür häufiger in den oberen Etagen zu finden, ob im Berufsleben oder auch als Staatenführer. O Tempora, o mores, so beklagte schon Cicero den Verfall der Sitten. Trotz Aufklärung und Humanismus ist der Mensch in Summe nicht besser geworden. Schwierige Mitmenschen gibt es genug, eine besonders toxische Variante ergibt sich aus der Kombination von narzisstischen und psychopathischen Persönlichkeitsmerkmalen, die mit einer gehörigen Portion Machiavellismus zur zwischenmenschlichen Bedrohung werden können. Alle drei Komponenten bewirken, dass die eigenen Ziele und persönlicher Erfolg über das Glück von anderen gestellt werden. Narzissten kennzeichnet die Überzeugung der eigenen Grandiosität und deutlich überhöhte Ich-Ansprüche. Sie fordern Bewunderung und besondere Zuwendung ein. Wenn ein Narzisst hat was er will, interessiert er sich kaum noch für andere Menschen. Narzissten mischen sich gerne unter erfolgreiche Menschen, um ihren Status zu verbessern. Hinter dem aufgeblähten Ich sitzen tiefgreifende Minderwertigkeitsgefühle. Narzissten können Fehler nicht zugeben, geben anderen die Schuld. Empathie für andere fehlt. Machiavellisten sind kalt, haben eine zynische Einstellung zu anderen Menschen, sie gieren nach Geld, Macht und Siegen. Dafür manipulieren, betrügen und stehlen sie mitunter auch, um zu bekommen, was sie wollen. Sie verletzen Menschen bewusst, um sie kontrollieren zu können. Der Zweck heiligt die Mittel.  Psychopathen, wirken gefühllos und unheimlich, haben wenig bis keine Angst, handeln impulsiv und genießen den Nervenkitzel. Emotionale Bindungen werden kaum eingegangen. Psychopathen haben kein Problem damit, gemein zu sein, 

ihnen fehlen Mitgefühl, Gewissensbisse oder Schuldgefühle. Regeln sind ihnen eher fremd. Die dunkle Triade wird durch die zusätzliche Komponente Sadismus zur dunklen Tetrade.

Key Takeaway:  

Bei Männern sind alle drei Merkmale stärker ausgeprägt, als bei Frauen.

Evolutionär von Bedeutung könnte sein, dass die Merkmale der dunklen Triade in früheren Zeiten das eigene Überleben sicherstellten. Sich rigoros durchsetzen können, ohne große Gefühlsduselei und schlechtem Gewissen, hat Überlebensvorteile. Und auch heute rentiert sich rücksichtsloses Verhalten leider viel zu oft. Narzissten, Psychopathen und Machiavellisten sehen sich nicht als Problem. Ohne Leidensdruck ist eine Verhaltensänderung sehr unwahrscheinlich.

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Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger