Wussten Sie eigentlich …
… dass ein Projekt definiert ist als zeitlich begrenztes Vorhaben zur Erreichung vorab definierter Ziele, die im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen gekennzeichnet und mit Risiken verbunden sind? Projekte haben einen klaren Anfang und ein festgelegtes Ende.
Wussten Sie eigentlich …
… dass 27,8 Prozent aller erwachsenen Deutschen einmal pro Jahr psychisch krank werden. 18,1 Prozent haben einen riskanten Alkoholkonsum, bei 2,8 Prozent liegt Missbrauch vor, bei 3,1 Prozent eine Abhängigkeit.
Führungskompetenz bei Sucht und psychischen Störungen
Neben Alkohol gibt es noch zahlreiche weitere stoffgebundene (wie etwa Drogen und Medikamente) und stoffungebundene (Spielen und Zocken) Süchte oder Suchtpotentiale. Wenn man die statistisch abgesicherten Zahlen betrachtet, so müsste wenigstens ein Drittel jeder Belegschaft im Arbeitsleben ein ernstzunehmendes psychisches oder auch Suchtproblem haben. Damit einhergehend sind massive persönliche Probleme der Betroffenen, aber auch unbedingt abzuwendende Gefahren und Beeinträchtigungen im Arbeitsleben. Erhöhte Fehlzeiten, Leistungseinbußen, mehr Arbeitsunfälle, sinkende Qualität, steigende Fehlerhäufigkeit, Belastungen für Kollegen, Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre, schlechte Außenwirkung und weitere negative Folgen sind nicht einfach nur natürlicher Schwund. Betriebswirtschaftlich sind derlei Einbußen sehr relevant, außerdem hat jeder Arbeitgeber auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitenden. Es ist also proaktives Handeln gefordert. Denn ob psychische Störung und/oder suchtmittelauffälliges Verhalten, ein Abwarten und Hoffen ist keine lösungsorientierte Strategie. Jede Störung oder Abweichung, die frühzeitig bearbeitet wird, entwickelt geringeres Schadenspotential. Es erfordert sicher Mut und jederzeit gut verfügbare Führungskompetenzen, wie Empathie, Klarheit in der Kommunikation und Entscheidungssicherheit, um derlei heikle Themen anzupacken. Wo es schwierig wird, liegt die Vermeidung oft am nächsten. Zum Wohle aller ist aber Hinschauen und Zupacken, statt Weg- oder Zuschauen unerlässlich.
Key Takeaway:
Es gibt in der Praxis bewährte Stufenpläne zum Umgang mit suchtmittelauffälligen, psychisch beeinträchtigten und damit leistungsgeminderten Mitarbeitenden. In Erweiterung dazu gibt es auch Dienstvereinbarungen, die je nach Arbeitgeber unterschiedlich gestaltet sein können. Führungskräfte sollten davon nicht nur Kenntnis haben, sondern handlungssicher im Einsatz dieser Instrumentarien sein. Der fürsorgliche und stringent lösungsorientierte Umgang mit derlei Problematik will erlernt und geübt sein. Schulungen dazu sollten für alle Führungskräfte obligatorisch sein.
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Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger