Wussten Sie eigentlich …
… dass disziplinierte Menschen ihr Leben häufiger als sinnvoll und bedeutsam empfinden? Durch höhere Selbstkontrolle wird ihr Leben strukturierter, organisierter und damit stimmiger, das stärkt das Gefühl der Sinnhaftigkeit.
Macht das alles noch Sinn?
Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich? Was ist der Zweck des menschlichen Daseins? Philosophie stellt die großen Sinnfragen. Psychologie beleuchtet die individuellen Aspekte des Ganzen. Demgemäß ist es für das Individuum praktikabler, nicht den Sinn des Lebens im Allgemeinen zu ergründen, sondern den Sinn im eigenen Leben zu finden. Unsere Jetztzeit wird zunehmend durch Uneindeutigkeit geprägt, Standards verflüchtigen sich, Influencer aller Art modellieren unsere Erwartungen an das Leben, an Sinn und Glück darin. Das lässt immer mehr Menschen Sinnkrisen erleben, die nicht nur als Midlife-Crisis auftreten. Typische Anzeichen einer Sinnkrise sind innere Leere und Zweifel. Es werden immer wieder vormals selbstverständliche Lebenssegmente, wie etwa Beruf oder Partnerschaft, infrage gestellt. Dies mündet in Antriebslosigkeit, Motivationsverlust, Orientierungslosigkeit, der rote Faden im Leben geht verloren. Sinnkrisen können wie alle Krisen wichtige Wendepunkte sein. Man kann gestärkt daraus hervorgehen, Wichtiges von Unwichtigem trennen, neue Prioritäten setzen, den inneren Kompass neu einstellen, Neues entdecken, wenn man Altes loslässt. Psychologie heute compact 81 widmet sich dem Thema „Sinnerfüllt leben“. Es werden vier Kategorien von Menschen identifiziert. Flourishers sind aufblühende, glückstalentierte Menschen, die neugieriger, ausdauernder, enthusiastischer, mutiger, bindungsfähiger und spiritueller als andere sind. Languishers sind die welkenden Menschen, denen die Freude am Leben fehlt, die zu wenig innere und äußere Teilhabe erleben und sich als Trittbrettfahrer empfinden. Unsocial eudainomics sind nicht zwangsläufig ungesellig, aber eher individuell Sinnsuchende. Social hedonics sind die Geselligen. Verbindung zu anderen Menschen ist ihr Lebensinhalt. Deren Stärken sind Bindungsfähigkeit, Teamwork, Freundlichkeit und Humor. Zu welcher Gruppe zählen Sie? Zu welcher Gruppe würden Sie gerne gehören?
Key Takeaway
Im Leben wichtig zu sein („The Psychology of Mattering“, G.L. Flett), gebraucht zu werden, ist von hoher Bedeutung für den Lebenssinn.
Generativität mach das eigene Dasein bedeutungsvoll. Diese beinhaltet die eigenen Gene weitergeben, Kinder erziehen, sich politisch engagieren, Kultur schaffen und damit der kommenden Gesellschaft etwas Wertvolles hinterlassen. Das kann auch als symbolische Unsterblichkeit aufgefasst werden.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote (www.caritas-grow.de), insbesondere den Workshop „Auf dem Weg zu mir“ am 23.10.2025
Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger