Minutenpsychologie

Wussten Sie eigentlich …
… dass Psychoedukation, also Information und Aufklärung, ein unverzichtbares Element jeder Psychotherapie ist? Gefahren und Schädigungspotentiale erkennen und verstehen ist wesentlicher Teil der Veränderung und Lösung.

Alter Ego

Unser zweites Ich ist manchmal auch die beklagenswerte Schattenseite unserer Seele. Wie sehr wir darauf Zugriff haben, ob wir uns diesen erlauben und uns damit konfrontieren, ist individuell sehr unterschiedlich. Eine integrierte Persönlichkeit akzeptiert, kombiniert und nutzt derlei Facetten. Sich selber und die Psychologie darin verstehen, muss nicht immer kompliziert, anstrengend und belastend sein. Mit anderen Augen oder gar humorvoll betrachtet, ergeben sich neue Perspektiven. Diese können entmystifizieren, entstigmatisieren, letztendlich simplifizieren und am besten normalisieren. Wenn Sie sich psychologisch zur Inspektion bringen wollen, nutzen Sie doch ein ganz besonderes Format wie „Alfred and Shadow“, das ist auf YouTube auch für uns Deutsche verständlich verfügbar. Sie finden dort kurze Geschichten, in Video-Clips sehr gut aufbereitet, zu uns alle berührenden Themen wie Emotionen, Einsamkeit oder Selbstkritik. Das ist keine lehrmeisternde Psychologie, kein erhobener Zeigefinger, sondern wirklich leicht verdauliche Hilfestellung zu schwerwiegenden Themen. Weitere empfehlenswerte Formate sind beispielsweise das Buch „Mein schwarzer Hund“, ein Reframing für mit Depressionsthematik Beschäftigte. Für junge Menschen gibt es Psycho-Hilfe-Schätze etwa in „Molly und das große Nichts“, „Papas Seele hat Schnupfen“ oder auch in „Die kleine Eule Luna und wie sie lernte, mit ihrer Trennungsangst umzugehen“. Derlei Selbsthilfebooster können gegebenenfalls notwendige professionelle Hilfe nicht ersetzen, aber in jedem Fall erste wichtige Orientierungshilfen und Weichenstellungen sein.

Key Takeaway: Wenn wir in einer chemischen Formel ein Element von vielen verändern, ändert sich das Gesamtergebnis bedeutsam. Die großen Umwälzungen mögen uns erstrebenswert erscheinen, die kleinen Veränderungen sind eher realisierbar und in der Summe von großer Wirkung. Ein Beispiel: Ob Sie ab jetzt jeden Tag 15 Kniebeugen machen oder stattdessen zwei Negerküsse essen, wird zunächst belanglos bleiben. In zehn Jahren sehen wir uns wieder und der Unterschied wird sichtbar und spürbar sein.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote (www.caritas-grow.de).

Ihr

Dr. Stefan Gerhardinger