Wussten Sie eigentlich …
… dass Jean Paul Sartre in seinem Drama „Geschlossene Gesellschaft“ beschreibt, wie der Mensch sich selbst zur größten Last werden kann? Kurz zusammengefasst: „Die Hölle, das sind die anderen.“
Der schwierige Mitmensch
Josef Rattner veröffentliche 1973 ein Buch zu diesem Thema. Seitdem scheint der schwierige Mitmensch in seiner Gesamtpopulation, aber auch in seiner Artenvielfalt deutlich zugenommen zu haben. Wir begegnen dabei nicht nur ausgemachten Scheusalen oder personifizierten Nervensägen. Dennoch bringen uns Zeitgenossen an den Rand unserer Toleranzgrenzen oder auch darüber hinaus. Manche Menschen haben ein besonderes Talent zur Rücksichtslosigkeit. Wir treffen auf Narzissten, die bewundert und stets in herausragender Art behandelt werden wollen. Das Beste ist für sie nie genug und zuhören wollen sie nur sich selbst. Da sind die Histrioniker, die uns zum hilflosen Publikum ihrer dramatischen Inszenierungen machen. Kolossales Leiden ist hier Programm. Unseren Weg kreuzen Dependente, die immer von uns an der Hand genommen und geführt werden wollen. Die selbstunsicheren Vermeider delegieren deren Aufgaben an uns. Querulanten sind immer dagegen, so sinnlos das auch sein mag. Der Egomane verkennt, dass es da auch noch andere Menschen ringsherum gibt. Ein Dissozialer nimmt wie selbstverständlich, was uns gehört, er kennt keine Regeln. Die Langweiler rauben uns alle Energie. Gefährlich werden auch die Logorrhoiker, deren Sprechdurchfall in seiner Aussagelosigkeit nicht zu bändigen ist. Choleriker, Zyniker, Neugierige, Aggressive, Mundfaule und Pedanten komplettieren das Bild. Wer fällt Ihnen da schnell ein? Zählen Sie auch zu einer dieser Spezies?
Key Takeaway: Wir können andere Menschen nicht ändern, wohl aber unser Verhalten ihnen gegenüber. Reflektieren Sie Ihren eigenen Anteil an schwierigen Begegnungen, erkennen Sie Manipulation so früh als möglich und halten Sie im Zweifelsfall sicheren Abstand zu toxischen Menschen.
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Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger