Wussten Sie eigentlich …,

… dass eine Emotion als Reaktion auf ein persönlich bedeutsames Ereignis ein sehr komplexer Vorgang ist, der aus den Komponenten Verhalten, Gefühl, Kognition und Physiologie besteht?

Überdosis G’fühl

… heißt ein Lied von STS. Korrekterweise müssten wir unterscheiden zwischen Gemüt, Stimmung, Laune, Gefühl, Affekt und Emotion. Es gibt Menschen, die keinen Zugriff auf ihre Gefühle haben, die ihre Gefühle nicht lesen können, das nennt man Alexithymie. In der Depression ist ganz viel Gefühl kaputt. Im Normalbetrieb erleben wir positive und negative Gefühle, unterscheiden uns aber sehr darin, wie wir damit umgehen. Gefühle sind oft das Resultat unserer Gedanken. Die Aussage „Ich habe das Gefühl, es regnet gleich“ beschreibt übrigens kein Gefühl, sondern ist eine Kognition. In der psychologischen Fachliteratur findet sich viel zu emotionaler Intelligenz (siehe Fachartikel im Anhang) und auch ein Training emotionaler Kompetenzen. Daniel Goleman unterscheidet fünf Kompetenz-Bereiche der Emotionalen Intelligenz: Wahrnehmen und Verstehen der eigenen Gefühle, Regulation der eigenen Gefühle und Handlungen, Gefühle in die Tat umsetzen können, Einfühlungsvermögen und gelingendes Beziehungsmanagement. Emotionsregulation kann manchmal bedeuten, einfach Abstand zu wahren und abzuwarten. Wenn ein Stein ins Wasser fällt, wirft er Wellen. Wenn Sie versuchen, die Wellen zu glätten, produzieren Sie nur noch mehr Wellen.

Key takeaway: Wir sind unseren Gefühlen nicht ausgeliefert, wir können sie beeinflussen. Eine angemessene Regulation negativer Gefühle und das achtsame Erleben positiver Gefühle steigert psychisches Wohlbefinden und damit Lebensqualität.

Wenn Sie mehr darüber und über sich erfahren wollen, besuchen Sie den Workshop „Im Sattel bleiben erfordert Selbstmanagementkompetenzen“ oder den Workshop „Lieber stabil und achtsam für eine Sache brennen, als lichterloh untergehen“.

Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger