Wussten Sie eigentlich …
… dass laut Gallup Engagement Index der Großteil (69 %) der deutschen Arbeitnehmer nur eine geringe emotionale Bindung zum Arbeitgeber hat? 14 % sind nicht emotional gebunden. Viele sind im Bereich „Quiet Quitting“.
Vom Ich zum Wir
Vor Jahren, vielleicht auch Jahrzehnten schienen vielerlei Wesensmerkmale der Arbeitnehmenden selbstverständlich zu sein. Kollegiales Miteinander, klärende Gespräche und orientierende Anweisungen zwischen Chef und Mitarbeitenden, eine Identifikation mit dem Auftrag und dem Arbeitgeber, eine fast unverbrüchliche Treue zum Arbeitgeber, die Kollegen in der Arbeit als Familie neben der Familie, der Arbeitsplatz als zweite Heimat, eine Steigerung des Selbstwerts durch Zugehörigkeit, Respekt und Akzeptanz von oben nach unten und umgekehrt, intrinsische Motivation, freiwillige Übernahme von Verantwortung, selbständiges Mitdenken, Freude an einer Erweiterung des Aufgabenbereiches, Herzlichkeit, Freundlichkeit, Anteilnahme Kunden und Klienten gegenüber waren die Norm. Auch vor geraumer Zeit war das Arbeitsleben kein Idyll. Weniger gut brauchbare Mitarbeitende gab es immer schon. Nur heutzutage lässt die Arbeitswelt kaum mehr Spielräume für Potentialverlust. Wenngleich eine plakative Eins-zu-Eins-Zuordnung der Realität nie gerecht wird, so scheinen sich grundsätzliche Haltungen, Einstellungen, dos und don’ts im heutigen Arbeitsleben von den Standards früherer Jahre immer deutlicher zu unterscheiden. Das können vor allem diejenigen beurteilen, die einen Vergleich mit Früher haben. Heutzutage grassierende Charakteristika sind zunehmend: kurzzeitige Engagements, distanzierter Modus, geht-mich-nix-an-Mentalität, Selbstfürsorge ganz zuoberst, ohne Anweisung kein Tun, halb reicht, analoge Kommunikation nur wenn es unbedingt sein muss, sachlich, abgesicherter Modus. Damit erscheinen manche modernen Arbeitnehmer den Altgedienten wie Zuschauer, Passagiere, Zaungäste. Alle über einen Kamm scheren war noch nie gerechtfertigt. Noch gibt es ganz viele, die großes Engagement zeigen. Menschlich und betriebswirtschaftlich geht aber durch zu wenig Verbundenheit, fehlendes Herzblut und geringe Identifikation ganz viel verloren.
Key Takeaway
Aus Mitarbeitenden voll einsetzbare Mitarbeitende zu machen erfordert immer mehr Aktivierungsenergie. Dafür braucht es klare und angemessene Führungskompetenzen, hohe Kompetenz im Führen von Mitarbeitergesprächen aller Art und ein breites Repertoire an Maßnahmen zum Teambuildung und insbesondere zur Teamentwicklung.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema und über sich selbst erfahren wollen, nutzen Sie die persönlichkeitsbildenden caritasGROW-Angebote (www.caritas-grow.de), insbesondere die Workshops Führungskompetenz-Booster am 19.02.2025, Mitarbeitergespräche führen am 13.03.2025 und Teamentwicklung am 30.04.2025.
Ihr
Dr. Stefan Gerhardinger